Morton Feldman wurde am 12. Januar 1926 in New York geboren.
Mit 12 Jahren erhielt er seinen ersten Klavierunterricht. Ab 1941 studierte er Komposition bei Wallingford Riegger, später wurde Stefan Wolpe sein Lehrer. Die Begegnung mit John Cage 1950 beeinflusste Feldman nachhaltig, da er sich von Cage in seiner Arbeit bestätigt und in seiner Entwicklung ermutigt sah.
So wandte er sich einer gänzlich neuen musikalischen Ästhetik zu, beeinflusst durch seinen aus Malern (Guston, Rauschenberg, Johns, Rothko) und Musikern (John Cage, Christian Wolff, Earle Brown, David Tudor) bestehenden Freundeskreis in New York.
Die Beschäftigung mit zeitgenössischer Malerei mündete in einer Experimentierphase mit graphischer Notation, die ihm eine unmittelbare und direkte Sprache in der Musik ermöglichte. Die Einflüsse außerhalb der Musik nahmen in dieser Schaffensepoche einen ebenso großen Raum ein wie die durch Varèse oder Webern.
1953 endete die graphisch notierte Musik, Feldman vollzog den Übergang zur exakten Notierung, die die Kontrolle über Tonhöhen, Rhythmus, Dynamik und Dauer ermöglicht.
In den 70er Jahren nahmen die Kompositionen an Länge zu, so dass Werke von teilweise mehrstündiger Dauer entstanden.
1973 übernahm Morton Feldman den Edgar-Varèse-Lehrstuhl der State University of New York in Buffalo. Bei zahlreichen Vorlesungen und Vorträgen auf Reisen durch Deutschland, England, Holland und Frankreich bewies er seine überragende Kenntnis der experimentellen Musik des 20. Jahrhunderts.
Morton Feldman starb am 3. September 1987 in Buffalo / New York.